Donnerstag, 20. September 2012
chapter 4 - 5. April 2012
vienna67, 02:34h
Meine liebe Feena,
ich habe deinen Vater nie geliebt. Ich habe mich all die Jahre nicht getraut, es laut auszusprechen. Ich wollte niemanden verletzen. Doch genau das habe ich getan. Ich habe uns alle verletzt. Und das tut mir leid.
Mit dem Ausbürsten des Haares und dem Putzen der Zähne habe ich sie aufgesetzt. Meine Maske. Und jeden Tag aufs Neue bin ich hinausgeschritten auf die Bühne meines Lebens. Um diese eine Rolle zu spielen. Mit dem immer gleichen Drehbuch. Und den immer gleichen Zuschauern.
Die perfekte Mutter für dich. Die perfekte Ehefrau für deinen Vater.
Ich habe versagt. Ich habe mich ans
Drehbuch gehalten und trotzdem den Applaus nicht einfahren können.
Zu oft habe ich geweint, wenn ich doch lachte.
Zu oft war ich traurig, wenn ich doch glücklich schien.
Vor dir konnte ich mich nicht maskieren. Du hast mich immer durchschaut, obwohl du den Grund für meine Haltlosigkeit nicht kanntest.
Du wirst bald elf. Bist noch so jung.
Ach, ich schreibe wirres Zeug.
Ich stehe hier mit meinen Füßen im Sand und schaue auf mein geliebtes Meer. Sehe in die Unendlichkeit und fühle mich geborgen. Der Wind flüstert mir leise die Geschichten vergangener Tage.
Ich habe heute beschlossen, deinen Vater zu verlassen.
Happy Birthday to me...
Deine M.
ich habe deinen Vater nie geliebt. Ich habe mich all die Jahre nicht getraut, es laut auszusprechen. Ich wollte niemanden verletzen. Doch genau das habe ich getan. Ich habe uns alle verletzt. Und das tut mir leid.
Mit dem Ausbürsten des Haares und dem Putzen der Zähne habe ich sie aufgesetzt. Meine Maske. Und jeden Tag aufs Neue bin ich hinausgeschritten auf die Bühne meines Lebens. Um diese eine Rolle zu spielen. Mit dem immer gleichen Drehbuch. Und den immer gleichen Zuschauern.
Die perfekte Mutter für dich. Die perfekte Ehefrau für deinen Vater.
Ich habe versagt. Ich habe mich ans
Drehbuch gehalten und trotzdem den Applaus nicht einfahren können.
Zu oft habe ich geweint, wenn ich doch lachte.
Zu oft war ich traurig, wenn ich doch glücklich schien.
Vor dir konnte ich mich nicht maskieren. Du hast mich immer durchschaut, obwohl du den Grund für meine Haltlosigkeit nicht kanntest.
Du wirst bald elf. Bist noch so jung.
Ach, ich schreibe wirres Zeug.
Ich stehe hier mit meinen Füßen im Sand und schaue auf mein geliebtes Meer. Sehe in die Unendlichkeit und fühle mich geborgen. Der Wind flüstert mir leise die Geschichten vergangener Tage.
Ich habe heute beschlossen, deinen Vater zu verlassen.
Happy Birthday to me...
Deine M.
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